Sach-Risiken I: Inhalt, Haftpflicht, Gebäude

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Sach-Risiken I:

Inhalt, Haftpflicht, Gebäude

Diese Sach-Risiken betreffen (fast) jedes Unternehmen

Die vielen kleinen Handwerksunternehmen, produzierenden Gewerbebetriebe, Hotels und Restaurants, Werbeagenturen, Einzelhändler, Garten- und Landschaftsbauer und, und, und machen das Gros des deutschen Mittelstands aus. So sind beispielsweise zwei Drittel der KMU-Beschäftigten in Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitenden tätig.

Man dürfte kaum einen Gewerbebetrieb – egal wie klein – finden, der keinen Schutz vor Schadenersatzforderungen Dritter benötigt. Denn zu unbeabsichtigten Schädigungen Dritter kann es immer kommen, auch bei gewissenhaftester Arbeit. Und solche Schäden können unabhängig von der Firmengröße schnell sechs- oder siebenstellige Summen kosten, etwa wenn eine Invalidität verursacht wird. Für die meisten Kleinunternehmen würde ein Schadenersatzanspruch in einer solchen Höhe den Ruin bedeuten. Dessen ungeachtet verzichten erstaunlich viele von ihnen auf diese essenzielle Risikovorsorge – für Vermittlerinnen und Vermittler Auftrag und Chance zugleich!

Ebenso verhält es sich mit weiteren potenziell existenzbedrohenden Risiken, von denen wir im Folgenden neben der Haftpflicht zunächst die Beschädigung oder Zerstörung von Betriebsinhalt und -gebäuden beleuchten – eine Gefahr, die durch zunehmende Extremwetterereignisse zukünftig noch wächst.

Wichtig zu wissen:

Als Gewerbespezialist bietet die Bayerische verschiedene Zielgruppenlösungen an, die vorkonfektionierte Absicherungspakete samt jeweils passgenauen Mehrleistungen und Erweiterungen enthalten – selbstverständlich flexibel und individuell anpassbar an die Situation, Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Firmenkunden. Aktuell können Sie Branchenlösungen für den Einzelhandel, Elektrofachbetriebe, Gastronomie & Hotellerie, Garten- & Landschaftsbau sowie Heilnebenberufe abrufen.

Inhaltsversicherung

Was bei Privatpersonen die Hausratversicherung ist, heißt bei Unternehmen Inhaltsversicherung. Unter dem Begriff Betriebsinhalt werden im Allgemeinen das Inventar – von hochwertigen Maschinen über IT-Geräte bis hin zum Mobiliar, Produkte und Waren erfasst. Je nach Branche und Betrieb stehen mithin beträchtliche Werte zur Disposition, deren Verlust kleinere Unternehmen schnell überfordern kann. Wenn Betriebsinhalt durch Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser, Sturm oder Hagel zu Schaden oder abhandenkommt, übernimmt die Inhaltsversicherung die Kosten für Instandsetzung oder Wiederbeschaffung. Wichtige Kriterien für die Tarifauswahl sind der Verzicht des Versicherers auf Leistungskürzung bei grober Fahrlässigkeit, der Unterversicherungsverzicht sowie die „goldene Regel“ (nach der nicht der zumeist viel geringere Zeitwert, sondern der Neuwert erstattet wird, wenn der Zeitwert weniger als 40 Prozent davon ausmacht).

Unser Tipp

Die Bayerische bietet zwei Inhaltsversicherungs-Produkte: eine klassische Gefahrenversicherung, die die drei oben genannten Kernkriterien erfüllt und darüber hinaus eine Besserstellungsklausel und optionale Bausteine wie die Mitversicherung von Elektronik mitbringt; und eine Allgefahrendeckung mit wenigen fest definierten Ausschlüssen, die eine Umkehr der Beweislast zum Vorteil des Kunden vorsieht (selten am deutschen Markt!). Überdies unterstützt die Bayerische – wie auch in der gewerblichen Gebäudeversicherung – eine ökologisch nachhaltige Schadensbehebung mit Mehrleistungen.

Betriebshaftpflichtversicherung

Ohne Zweifel gehört die Haftpflicht mit ganz oben auf die Beratungsliste. Eine betriebliche Haftpflichtpolice sichert die Gewerbetreibenden und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen Schadenersatzforderungen ab – und zwar bis in Millionenhöhe. Sind die Ansprüche berechtigt, werden sie von der Versicherung beglichen. Sind sie es nicht, sorgt die Versicherung für die juristische Abwehr.

Auch aus Personen- oder Sachschäden resultierende („unechte“) Vermögensschäden werden übernommen.

Ein Beispiel:

Ein Kunde oder Besucher stürzt in Firmenräumen über ein Kabel und verletzt sich. Es entstehen nicht nur Behandlungskosten, sondern auch ein Vermögensschaden, weil die verletzte Person selbstständig ist und wochenlang kein Einkommen erzielen kann.

Unser Tipp

Mit der Betriebshaftpflichtversicherung der Bayerischen schützen Sie Ihre Firmenkunden vor Schadenersatzforderungen bis 10 Millionen Euro aus Personen-, Sach-und daraus folgenden Vermögensschäden. Konventionelle Produkthaftpflicht und Umweltbasisdeckung sind ebenso inklusive wie eine Besserstellungsklausel sowie eine Summen- und Konditionsdifferenzdeckung. Das solide Vorsorgefundament für Ihre Gewerbekunden!

Gewerbliche Gebäudeversicherung

Die Betriebsgebäude zählen in den meisten KMU zu den wertvollsten Gütern und sind zudem häufig unverzichtbar für das operative Geschäft. Schäden oder Zerstörungen durch Sturm, Feuer oder Leitungswasser gehören daher zu den Großrisiken, die im Rahmen der Existenzvorsorge abgesichert werden sollten. Eine gewerbliche Gebäudeversicherung erstattet die Kosten einer Reparatur bzw. eines Wiederaufbaus, auch wenn die betroffenen Firmengebäude vermietet werden.

Wichtig in Zeiten immer häufiger auftretender Extremwetterereignisse: Mit dem Elementargefahren-Baustein können (und sollten) auch Schäden durch Überschwemmungen abgedeckt werden, die zunehmend selbst abseits größerer Gewässer auftreten.

Unser Tipp

In der gewerblichen Gebäudeversicherung kommen gleich zwei Kernkompetenzen der Bayerischen zusammen. Nutzen Sie unsere Spezialisierung auf KMU und Gebäudeschutz für ein exzellentes Absicherungspaket, das Firmengebäude bis 3,5 Millionen Euro und zusätzlich anfallende Kosten bis 2,5 Millionen Euro umfasst. Elementargefahren, Extended-Coverage, unbenannte Gefahren, Haustechnik, Glas und Ableitungsrohre außerhalb des Grundstücks können ebenfalls eingeschlossen werden. Sofern Sie die Wertermittlung mit SkenData vornehmen, rechnet die Bayerische den Unterversicherungsverzicht an.

Interview

„Elementargefahren nehmen immer mehr zu“

Carsten Tobien,

Geschäftsfeldverantwortlicher PrimeBusiness (Gewerbeversicherungen) bei der Bayerischen, über die Absicherung von KMU gegen Sachrisiken und die richtige Kundenansprache

Die Absicherung deutscher KMU selbst mit den existenziellsten Sachpolicen zeigt große Lücken – woran könnte das liegen?

Carsten Tobien: Versicherungen sind sicherlich nicht das Lieblingsthema der Menschen. Die richtige Absicherung für KMU ist sehr komplex. Viele wissen nicht, dass es spezielle Beraterinnen und Berater dafür gibt, und meiden das Thema daher vielleicht lieber.

Wie können Vermittlerinnen und Vermittler stärker für die Risiken sensibilisieren?

Carsten Tobien: Sie sollten das jeweilige Kostenrisiko aufzeigen, das sich aus den Sachrisiken ergibt. Gerade aktuelle Naturereignisse hatten besonders schlimme Auswirkungen.

Wo erhalten Beratungsneulinge auf dem Feld der gewerblichen Risikovorsorge das Know-how, das sie zum Einstieg in den Markt benötigen?

Carsten Tobien: Zum einen können sie bei uns intern Webinare wahrnehmen, die praxisnah in die Gewerbeberatung einführen. Auf der anderen Seite stellen wir zum Beispiel auf vielen Homepages die relevanten Informationen bereit.

Auf welchen Kanälen bzw. in welchem Setting gelingt die Kundenansprache am besten?

Carsten Tobien: Die persönliche Beratung vor Ort ist nach wie vor das Mittel der Wahl. Bei weiter entfernten Firmenkunden kann aber auch eine gute Videoberatung zum Ziel führen.

Welche Versicherungen sollte jeder Gewerbetreibende abschließen, welche sind eher „Nice-to-haves“?

Carsten Tobien: Am wichtigsten sind sicherlich die Policen für Inhalt, Betriebshaftpflicht und Gebäude.

Elementarschutz in Gebäudepolicen ist seit einigen Jahren ein großes Thema – sollten gewerbliche Gebäudeversicherungen überhaupt noch ohne diesen Baustein abgeschlossen werden?

Carsten Tobien: Nein, denn die Risiken durch Elementargefahren nehmen immer mehr zu und verursachen hohe Kosten.

Ebenfalls ein Dauerbrenner-Thema ist der mangelnde Cyberschutz deutscher KMU. Welche Perspektiven sehen Sie für diese Sparte?

Carsten Tobien: Die Perspektive heißt Wachstum! Onlinehandel nimmt auch immer mehr zu, und jedes Unternehmen hat eine IT.

Wie schlägt sich die Spezialisierung der Bayerischen auf KMU konkret in Prozessen und Services nieder?

Carsten Tobien: Vor allem sind die Produktkonzepte und die Deckungssummen auf KMU ausgerichtet. Hilfreich für Vermittlerinnen und Vermittler ist darüber hinaus, dass auch die Werbemaßnahmen speziell auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind.